Kolonialdirektor-Tagebuch

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Minenkolonie Rangal 23
Tagebuch des lokalen Chief Direktor Nock Mogan


Donnerstag 5:23
Der für die Nachtschicht eingeteilte Kommunikationstechniker meldete ungewöhnliche Objekte, welche sich seit wenigen Minuten in der Umlaufbahn befinden und urplötzlich wie aus dem Nichts aufgetaucht sind. Laut Bericht befinden sich die Objekte auf einer sinkenden Umlaufbahn und sollten innerhalb der kommenden Stunden in der Atmosphäre verglühen.


Donnerstag 13:48
Die zuvor gesichteten Objekte sind nicht erwartungsgemäß in der Atmosphäre verglüht und sind 67 Kilometer südöstlich von unserer Kolonie eingeschlagen. Es handelt sich laut Radarbild um insgesamt fünf Objekte von je 30 bis 60 Metern Durchmesser. Das Bemerkenswerte an diesem Ereignis ist, dass die Objekte für ihre Größe vergleichsweise sanft aufgeschlagen sind und kaum Eruptionen verursacht oder Gesteinsmaterial umhergeschleudert haben.


Donnerstag 15:19
Die einberufene Versammlung und intensive Gespräche mit meinen Technikern lassen nur einen Schluss zu. Es muss sich hierbei um künstlich geschaffene Objekte handeln. Da der Anflugwinkel eindeutig keinem Raumschiff zugewiesen werden konnte und auch keine ideale Flugbahn aufwies, schlussfolgern wir, dass es sich hierbei um abgeworfenen Weltraumschrott handelt. Diese Annahme würde auf jeden Fall die großen Ausmaße und den vergleichsweise unspektakulären Aufschlag erklären. Ein Trupp soll sich auf die Suche nach den Trümmern begeben. Ein Überflug zur Absturzstelle erscheint als nicht angemessen, aufgrund des sehr knappen Treibstoffes für den Heli.


Donnerstag 17:00
Der Suchtrupp wurde zusammengestellt und wird sich in den kommenden Stunden auf den Weg machen. Die zwölf Männer und Frauen sollen unter der Leitung meines Chief Technikers die Wrackteile untersuchen und potenziell brauchbare Materialien oder Edelmetalle zur Aufarbeitung bergen. Die Dauer des Außeneinsatzes ist auf 78 Stunden festgesetzt.


Donnerstag 21:00
Unter dem Nachtlicht der Zwillingssonnen liefert der Trupp erste Messergebnisse und berichtet über den Marsch. Der Dschungel ist sehr dicht bewachsen, so dass das Fortkommen enorm erschwert wird. Die Moral ist sehr gut und das Team ist über die so plötzlich aufgetretene Abwechslung hoch erfreut. Das Team wird noch weitere drei Stunden marschieren und sich im Anschluss zur Nachtruhe begeben.


Freitag 6:35
Pünktlich um 6:30 meldete sich das Team und machte eine erste Positionspeilung. Die Entfernung zur Absturzstelle beträgt jetzt 50 Kilometer. Die Expedition setzt die Reise fort und wird sich gegen Abend erneut melden.


Freitag 14:49
Meine Techniker haben sich weiterhin mit den Sensordaten beschäftigt und konnten mit Hilfe des Computers Unregelmäßigkeiten in der Flugbahn der Trümmerteile ausmachen. Es wirkt fast so, als ob die Fragmente unter bestimmten gravitonischen Einwirkungen einen anderen Kurs einschlugen als sie es hätten tun müssen. Dies kann durchaus noch immer dafür sprechen, dass es sich bei den Trümmerteilen um Schrott handelt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Teile durch ihre Form positive aerodynamische Eigenschaften hatten. Die kann laut der Aussage des Technikteams durchaus logisch sein und liege im Bereich des Erklärlichen. Weitere Simulationen und Berechnungen werden angestellt. Darüber hinaus habe ich Anfrage nach allen Schiffen, welche sich in den letzten drei Monaten in der Nähe der Kolonie aufhielten, bei der drei Lichtjahre entfernten Sensorphalanx, getätigt.


Freitag 18:38
Das Außenteam hat sich erneut gemeldet. Bis auf einen unliebsamen Zwischenfall mit einem einheimischen Reptil gibt es keine Vorkommnisse. Die Moral ist nach wie vor ungebrochen und die Aufregung bei allen Beteiligten ist deutlich spürbar. Eine erneute Peilung zur Absturzstelle ergab etwas mehr als 27 Kilometer. Die Expedition läuft jetzt seit 25 Stunden und 38 Minuten.


Freitag 19:17
Die Auswertung der Sensordaten der Phalanx sind eingetroffen und wurden mit unseren Daten abgeglichen. Es kommen lediglich zwei Schiffe in Frage, von denen die Trümmer stammen können. Ich werde in den nächsten Stunden versuchen mit beiden Schiffen in Kontakt zu treten um die genaue Beschaffenheit der Wrackteile zu klären.


Freitag 23:21
Das Außenteam meldet das es nur noch 16 Kilometer von der Absturzstelle ist. Vereinzelt wurden bereits kleinere Fragmente gefunden, welche laut Meinung der Metallurgen, zu den Wrackteilen gehören. Erste Analysen konnten keine klaren Ergebnisse liefern. Es scheint sich hierbei um ein mit Metall angereichertes Gestein zu handeln. An dieser Stelle scheiden sich auch schon die Wege der Experten. Es wird gestritten ob die Wrackteile aus diesem Gestein bestanden oder ob die Vermischung des Gesteins mit kochenden Metallen nach dem Aufschlag stattfand.


Samstag 01:26
Das Außenteam hat sich erneut gemeldet. Einige haben bis in die Nacht hinein an den Analysen gearbeitet. Es steht zweifelsfrei fest, dass es sich hierbei auf jeden Fall nicht um einen abgesprengten Außentank handeln kann. Die Metalle wären für einen Außentank unüblich und wären in dieser Form ungeeignet. Diese Analyse wirft mehr Fragen auf als sie zu klären vermag. Die Kontaktaufnahme mit den beiden Raumschiffen war bisher nur zum Teil erfolgreich. Das erste Schiff konnte uns bestätigen das keine Abwürfe und auch keine Frachtverluste im Orbit unserer Kolonie stattfanden. Das Schiff verfüge über die gleiche Masse wie vor dem Eintritt in die Umlaufbahn unseres Planeten. Das zweite Schiffe hat auf Kommunikationsanfragen nicht reagiert.


Samstag 7:51
Das Außenteam meldet sich mit über einer Stunde Verspätung. Ein Teammitglied wird vermisst. Ich habe das Außenteam angewiesen die Position zu halten und nach dem Vermissten zu suchen. Über Nacht konnten die Kommunikationstechniker noch immer keinen Kontakt zum zweiten Schiff herstellen. Ich habe die Zentrale der Minengesellschaft über die derzeitige Situation informiert und erwarte in den kommenden Stunden Rückinformationen.


Samstag 10:17
Das vermisste Teammitglied konnte noch immer nicht gefunden werden. Die Suche wird fortgesetzt. Die Zentrale hat Anweisung gegeben die Situation nach eigenem Ermessen unter Kontrolle zu bringen. Das Schiff, welches auf unsere Rufe nicht reagiert, soll von den Space-Marines untersucht werden. Eventuell liegt dort ein Defekt vor. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Wrackteile als Folge eines Unfalls weggeschleudert wurden. Dies würde wiederum für die ungewöhnliche metallurgische Zusammensetzung des Metalls sprechen.


Samstag 11:04
Das Außenteam meldet das vermisste Teammitglied gefunden zu haben. Tot. Er war nur wenige Meter von dem Rastplatz entfernt. Die Schwierigkeit dabei war jedoch, dass sein Leichnam über 30 Meter hoch in den Bäumen hing. Sein Körper wurde sehr übel zugerichtet. Das Team geht davon aus, dass es sich hierbei um ein unbekanntes Raubtier handeln muss. Das Team hat entschieden den Toten zu begraben und die Reise fortzusetzen. Die gedämpfte Stimmung ist deutlich spürbar. Ich habe die Zentrale erneut kontaktiert und den aktuellen Stand durchgegeben.


Samstag 14:27
Die Zentrale hat sich gemeldet und befiehlt den sofortigen Abbruch aller Aktionen hinsichtlich der Absturzstelle. Unsere Sensoren haben vor einer knappen halben Stunde den Kontakt mit dem zweiten Schiff verloren. Das deutet auf deren Zerstörung hin. Ich habe Order erhalten die Kolonie auf die Ankunft von Space-Marines vorzubereiten. Voraussichtliches eintreffen in 56 Stunden. Das Außenteam hat auf jegliche Kommunikationsversuche bisher nicht reagiert.


Samstag 15:03
Das Außenteam hat auf die Kommunikationsrufe reagiert. Es wurde ein erster Fund eines größeren Wrackteils gemeldet. Es scheint sich hierbei und eine Art Wabe zu handeln. Das Material wurde als sehr hart und leicht beschrieben. Laut ersten Untersuchungen wird davon ausgegangen, dass das Material biologischer Herkunft ist. Das zuvor gefundene metallhaltige Gestein passt von der Materialbeschaffenheit exakt dem gefundenem Fragment. Es gilt als sicher, dass die Wrackteile komplett aus diesem Material bestehen. Es wird hiermit ausgeschlossen, dass die Objekte menschlicher Herkunft sind. Die gefundene Wabe misst einen Durchmesser von knapp 150 Zentimetern und eine Tiefe von gut zwei Metern. Es werden Spekulationen aufgestellt, dass diese Objekte Landekapseln sind. Es bleibt dann die Frage was damit auf diesem Planeten kam. Die Expedition wird an dieser Stelle abgebrochen und das Team kehrt zurück.


Samstag 15:36
Das Außenteam meldet sich erneut. Es werden Berichte von einem Angriff durchgegeben. Eine große, dunkelhäutige, glänzende Kreatur mit großen spitzen Klauen hat das Team angefallen. Es gibt zwei weitere Tote und drei Verletzte. Die beschriebene Kreatur soll nach den Angaben der Augenzeugen enorme Kräfte verfügen und rasch von den Bäumen angreifen. Das Team hat die Ausrüstung zurückgelassen und befindet sich auf dem Rückweg. Der Heli ist soeben gestartet, um die Überlebenden rasch zu evakuieren.


Samstag 15:51
Es ist unklar, was genau vorgefallen ist. Es wird davon ausgegangen, dass Panik das Team ergriffen hat, so dass das Team auseinanderbrach. Laut Berichten gibt es mindestens einen weiteren Toten.


Samstag 16:23
Der Heli hat die letzte Position des Teams erreicht. Es gibt keinen Kontakt zum Team. Das Rettungsteam des Helis, wird vor dem Einbruch der Dunkelheit das Gebiet inspizieren und nach Überlebenden suchen.


Samstag 16:41
Das Rettungsteam wurde von der Kreatur angegriffen. Es gibt einen weiteren Toten. Das Rettungsteam konnte die Kreatur jedoch erfolgreich erlegen. Darüber hinaus wurden zwei Überlebende gefunden. Die Suche wird fortgesetzt.


Samstag 16:52
Das Rettungsteam meldet, dass die Überreste der Toten gefunden wurden. Die Körper wurden laut Bericht brutal ausgeweidet und in Stücke gerissen. Die Kraft der erschossenen Bestie verbreitet in der Kolonie große Angst.


Samstag 17:05
Das Rettungsteam wurde erneut angegriffen. Laut Bericht wurden mindestens zwei artgleiche Kreaturen wie die zuvor gesichtet. Das Team konnte sich erfolgreich zum Heli zurückziehen und begibt sich auf den Rückflug.


Samstag 17:21
Überreste der ersten Expedition haben sich gemeldet. Es herrscht große Panik. Berichten zufolge werden Sie von mehreren Kreaturen durch den Urwald gejagt. Es ist von weiteren Toten die Rede. Die genaue Anzahl der Überlebenden ist unklar. Ich gehe davon aus, dass die Überlebenden in mindestens zwei Hälften gespalten wurden. Wir versuchen die beiden Gruppen wieder zusammenzuführen, um diese mit dem Heli gemeinsam aufzusammeln. Der Heli wird eine relative Position im Schnittpunkt der Wege der beiden Gruppen beziehen.


Samstag 17:32
Der Heli konnte eine Gruppe aus drei Leuten aufsammeln und war gezwungen aufzubrechen. Die Gruppe wurde anscheinend von mehreren Kreaturen gejagt. Es scheint sich hierbei um mindestens ein Dutzend von diesen Kreaturen zu handeln. Der Heli wird trotz des Treibstoffproblems versuchen die andere Gruppe aufzusammeln.


Samstag 17:40
Ich habe die Rückkehr des Helis zur Kolonie befohlen. Aufgrund von unzureichendem Treibstoff kann die Suche nicht fortgesetzt werden.


Samstag 17:58
Der Heli ist knapp 1,5 Kilometer südlich der Kolonie aufgrund des verbrauchten Treibstoffs abgestürzt. Die Notlandung scheinen die Passagiere gut überstanden zu haben und werden in den kommenden Minuten in der Kolonie erwartet.


Samstag 17:06
Das Rettungsteam und Teile der ersten Expedition sind eingetroffen. Die vom Rettungsteam erlegte Kreatur wurde ebenfalls mitgebracht. Erste Untersuchungen haben begonnen. Die verbliebene Gruppe der Expedition sendet nahezu ununterbrochen Rettungsrufe. Es scheint so, als ob die Kreaturen sie durch den Dschungel direkt hierher jagen.


Samstag 17:30
Die ersten Untersuchungen an dem erschossenen Wesen ergaben, dass es eindeutig nicht von diesem Planeten stammt und in den Datenbanken nicht verzeichnet ist. Es ist ein sehr grosses insektenähnliches Wesen mit einem physiologisch stark ausgeprägtem Körper. Es konnte bisher kein vernünftiger Vergleich mit dem bisher bekanntem aus den medizinischen Datenbanken gefunden werden. Die Kolonie ist in heller Aufruhr. Sämtliche Arbeiten wurden niedergelegt. Es macht sich Panik breit. Aufgrund der Tatsache, dass die Geschöpfe allem Anschein nach durch die noch draußen befindlichen Expeditionsteilnehmer direkt hierher gelenkt werden, habe ich zur Befestigung der Kolonie ausgerufen.


Samstag 20:00
Es treffen nahezu minütlich weitere Schreckensmeldungen der verbliebenen Gruppe ein. Das Team scheint bereits seit Stunden ohne Unterlass um sein Leben zu rennen. Die ständigen Schreie durch die Funkanlage demoralisieren die Kolonisten und verbreiten Angst und Schrecken. Eine Anpeilung des Sendesignals hat ergeben, dass das Team nur noch gut 20 Kilometer von der Kolonie entfernt ist. Es scheint unvermeidlich zu sein, dass die Kreaturen auf die Kolonie treffen. Je näher die Überlebenden der Kolonie kommen, desto stärker wird das Signal. Es scheint fast so, dass deren Rettung unseren Untergang bedeuten könnte. Die Panik wird immer stärker. Es ist kaum noch möglich in der Kolonie die Oberhand zu behalten. Alle Sicherheitskräfte haben Stellung bezogen und halten Ausschau nach den fremden Kreaturen. Bei einem gleich bleibendem Tempo ist das Eintreffen des Teams in der Kolonie voraussichtlich in vier Stunden.


Samstag 22:00
Der Todeskampf des Außenteams wird immer härter. Eine Meldung, welche von einem Schmerzensschrei und dem Geräusch eines brechendem Genicks beendet wurde, setzt allen arg zu. Nackte Angst macht sich breit. Wir haben beschlossen den Minentrakt als Bunker im Falle eines Zusammenstoßes zu nutzen und uns dort zu verteidigen. Wir haben damit begonnen Vorräte einzulagern und Barrikaden zu errichten.


Samstag 23:30
Die gesamte Kolonie wartet auf das Eintreffen der fremden Wesen. Die Schreie des Trupps sind verstummt. Ich gehe davon aus, dass alle tot sind. Unsere Vorbereitungen sind, soweit es ging, abgeschlossen. Ich habe eine weitere Meldung an die Zentrale abgesetzt und die eskalierte Situation erneut geschildert.


Samstag 23:43
Am Rand des Dschungels, an dem weitläufigem Gelände vor der Kolonie, wurde Bewegung gesichtet. Wir gehen davon aus, dass es die Kreaturen sind. Die zweite Sonne geht soeben unter und die Dunkelheit bricht langsam herein. Von den 328 Kolonisten sind mindestens drei Dutzend in nördlicher Richtung aufgebrochen in der Hoffnung so Zeit zu gewinnen. Eine genaue Anzahl ist aufgrund der chaotischen Zustände nicht vorhanden.


Sonntag 0:23
Noch 50 Stunden bis zum Eintreffen der Marines. Die vor gut einer Stunde aufgebrochenen Kolonisten kehren wieder zurück. Sie wurden von den Kreaturen verfolgt und auf dem weitläufigem Gelände eingeholt und abgeschlachtet. Die Sicherheitskräfte eröffneten das Feuer und konnten einige wenige Kreaturen davon abhalten, ihr Werk zu vollenden. Die vier Überlebenden stehen unter Schock und berichten von einer gewaltigen Horde. Die bisher nur als Gerücht kursierten Meinungen, dass die Kreaturen in großer Zahl um uns herum streifen, gewinnen durch dieses Ereignis an grausamer Bekräftigung. Wir gehen davon aus, dass es sich um mindestens zwei- oder dreihundert dieser Kreaturen handelt. Unsere Kolonie ist komplett umzingelt. Das freie Gelände scheinen die Kreaturen zu meiden. Alle hoffen das es so bleibt.


Sonntag 2:38
Die Kreaturen trauen sich nach wie vor nicht auf das Gelände vor die Kolonie und verharren in Deckung. Die Antwort der Zentrale auf meine Anfrage kann ich nur mit einem Worte wiedergeben: Durchhalten.


Sonntag 3:11
Eine kleine Gruppe der Kreaturen hat sich soeben aus dem Dschungel gelöst und ist mit voller Wucht durch die Absperrungen gebrochen. Die Sicherheitskräfte haben das Feuer eröffnet. Die Verluste sind gewaltig. Wenn nur eines der Wesen aufgehalten wird, fallen im Gegenzug fünf aus unseren Reihen. Es ist Unklar, warum nur ein kleiner Teil der Kreaturen angreift.


Sonntag 3:49
Die erste Welle wurde zurückgeschlagen. Die Kolonie ist mit Leichen gepflastert. Die Angriffe sind von enormer Brutalität. Sobald sich eine Kreatur ihrem Opfer bis auf zwei oder drei Meter genährt hat, langt es mit den Pranken zu und reißt das Opfer augenblicklich in Stücke, als wäre derjenige aus Styropor. Ich kann nur immer wieder die gewaltige Kraft dieser Kreaturen betonen. Es wurden Betonmauern, von bis zu einem Meter dick, durchschlagen, als wären Sie aus Pappe. Die Überlebenden werden sich augenblicklich in die Tunnel zurückziehen. Ich erkenne keinen Grund darin, an der Oberfläche zu bleiben.


Sonntag 5:47
Wir haben den Eingang zu den Minen gesprengt und uns somit von der Oberfläche abgeschottet. Die Überlebenden Kolonisten dringen tief in die Gänge vor, um dort Schutz zu suchen. Die Luftaufbereitungsanlage befindet sich tief in der Mine. Wir werden versuchen diese zu erreichen und dort auszuharren bis die Marines eintreffen.


Sonntag 6:26
Das Marschieren unter Tage in nahezu völliger Dunkelheit gestaltet sich als außerordentlich schwierig. Die nur wenigen Fahrzeuge mussten aufgegeben werden, da diese ohne die Energieversorgung von der Oberfläche nicht mehr betrieben werden konnten. Ich gehe davon aus, dass die Kolonie von den Wesen betreten wurde.


Sonntag 8:45
Wir haben die Luftaufbereitungsanlage erreicht und konnten den dort installierten Notgenerator in Betrieb nehmen. Eine erste Schätzung der Überlebenden beläuft sich auf knapp 200 Personen. Es sind Berichte eingegangen das einige Kolonisten, welche kurz nach dem Betreten der Minen noch bei der Gruppe waren jetzt vermisst werden. Ich werde ein kleines Team zusammenstellen und nach eventuell zusammengebrochenen Erschöpften suchen lassen.


Sonntag 10:12
Die Fremden haben sich einen Weg in die Anlage gebahnt. Der Suchtrupp wurde nur wenige Kilometer von uns aufgerieben. Deren Schreie hallen nun Minutenlang wie ein schlechtes Omen durch die Tunnel.


Sonntag 10:24
Die Monster sind über uns hergefallen. Viele sind tot. Sämtliche Überlebenden wurden versprengt und irren unkontrolliert durch die Gänge. Ein paar wenige von uns haben eine Gruppe gebildet und wir bewegen uns auf einen kleinen Lagerraum mit verschließbaren Türen, wo wir uns einbunkern wollen.


Sonntag 10:53
Circa 42 Überlebende konnten den Lagerraum erreichen. Wir haben die Türen versiegelt und werden hier versuchen auszuharren. Die Luft wird immer dünner. Die Geräuschkulisse vor den Toren vermag nichts gutes.


Sonntag 11:02
Die Fremden scheinen zu wissen, dass wir uns hier befinden. Sie scheinen sich gegen die Tür zu werfen. Die Tür scheint zu halten. Es bilden sich sehr große Beulen an der Innenseite, welche von Mal zu Mal immer größer werden.


Sonntag 11:32
Die Türen geben nach. Die Blessuren daran sind dermaßen groß, dass sich bereits handbreite Risse gebildet haben. Lange Klauen versuchen durch diese Spalte nach uns zu greifen. Mit den verbliebenen Gewehren versuchen wir uns so gut es geht zu erwehren. Es ist unwahrscheinlich, dass wir das noch lange durchhalten werden.


Sonntag 11:43
Ein über einen Meter großer Spalt hat sich in den Türen gebildet. Die ersten Wesen sind eingedrungen. Wir versuchen uns so gut es geht zu erwehren. Der Kampf scheint aussichtslos...


Nachtrag
Major Derik Roban Space-Marines, 37 Star-Legion


Montag 23:21
Eingetroffen nach Zeitplan. Bei der Sondierung der Kolonie wurden keine Überlebenden festgestellt. Die Berichte nach unbekannten Kreaturen konnten nicht bestätigt werden. Logbuch des Chief Direktors wurde an die Zentrale überstellt. Setzen Suche fort.