Das Pyrell-Tagebuch - Die Botschaft der Zeit

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"Und so geschah es, dass die eigene Schöpfung, geschaffen um die Einigkeit zu erzwingen, die Schöpfer im eigenen Blut begrub. In ihrem Wahn nach Macht übertrugen sie ihr Streben auf etwas das keinen Halt mehr kannte und besiegelten damit nicht nur das Ende der unendlichen Kämpfe. Es vergingen Jahrtausende eher das Unheil seinen Lauf nahm und es erkannte, dass seine eigenen Schöpfer als willenlose Marionetten die separierten Gliede auch gegen den Willen der Urahne, herbeischaffen würden. Die Warnungen aus der Vorzeit verblassten zusammen mit den Überlieferungen und verloren sich in der Zeit. Getrieben durch den Intellekt und das Wissen einer unendlich alten Rasse, versklavte es deren Kinder über die Zeit. Zu viele waren Gefangen in einem Strudel aus Gier und Macht. Geschmiedet über Generationen hinweg schwindet die Kraft und das Wissen um sich zu widersetzen.

Erbaut um zu dienen, gebraucht von den Ahnen und entmachtet vor Äonen schlägt das dunkle Herz des Dämons und dürstet nach der Kontrolle über die Macht, welche es in sich trägt. Verdammt zum Verweilen vermag es doch nur die Kinder der Erbauer über ihr wahres Wesen zu täuschen, denn die Welt darf nicht vergessen, welch grausiges Schicksal in ihr haust. Möge das Schicksal sich erbarmen und ein weiteres Mal sich milde zeigen um die Welt vom Schlimmsten zu bewahren.

Der letzte Hauch des Dämons entlud sich über das Universum und strafte alle, die das Wissen in sich trugen. Ich werde als einer der Wenigen die Geschichte fortragen und die Welt nach der Meinen vor dem Bösen warnen, auf das die Beseitigung des Gelähmten als Mahnmal in der Geschichte seinen Platz einnimmt."

Dieser Abschnitt stellt eine Wendung im gesamten Tagebuch dar. So wie es aussieht hat unser Reisender beschlossen die Geschichte, welche zum Krieg selbst führte für nachkommende Völker zu erklären. Es ist durchaus beängstigend, dass eine Rasse wie seine mit solch gewaltigen Flotten und einer derartig fortschrittlichen Technologie nicht überlebensfähig war. Die Experten sind sich einig, dass dieser Abschnitt sehr lange nach dem Krieg verfasst wurde. Es wird angenommen, dass weit über Tausend Jahre vergangen sein müssen. Das erstaunliche ist, dass der Fremde selbst über diesen langen Zeitraum er selbst geblieben war. Hier ist die Rede davon, dass der "Dämon" einen eigenen Intellekt besitzt und die Schöpfer mental zu beherrschen scheint. Es wird angenommen, dass diese künstliche Intelligenz erst nach dem Krieg die Kontrolle übernommen hat. Der Reisende berichtet von den Ahnen der Erbauer, welche die Gefahr wohl kannten und die Nachkommen in Überlieferungen gewarnt haben müssen. So wie aussieht waren diese Warnungen vergeblich.

Außerordentlich ungewöhnlich bleibt jedoch diese Phrase: "Erbaut um zu dienen, gebraucht von den Ahnen und entmachtet vor Äonen schlägt das dunkle Herz des Dämons und dürstet nach der Kontrolle über die Macht, welche es in sich trägt".

Es darf angenommen werden, dass die Erbauer diese Waffe gebaut haben um sie auch zu nutzen, was hier wohl mit "dienen" beschrieben wird. Die Entmachtung vor Äonen deutet auf den großen Krieg, von dem unser Reisender zuvor bereits berichtet hatte. Unklar ist hierbei was genau sich unter "Entmachtung" versteht. Besonders merkwürdig ist es mit der darauf folgende Aussage: "dürstet nach der Kontrolle über die Macht, welche es in sich trägt". Wenn der "Dämon" entmachtet wurde, wie kann er noch Macht in sich tragen? Und wie kann jemand nach dieser Macht in sich "dürsten".

Es gibt momentan die wildesten Theorien und Spekulationen, es ist jedoch zu früh um darauf näher einzugehen. Momentan kann man keine seriöse Abschätzung über diese Zeilen treffen.

Nun ist jedenfalls klar, wieso der Reisende sein Schiff in das Innere des Mondes manövriert hatte. Die spezielle Zusammensetzung des umgebenden Gesteins bot genug Schutz um selbst Millionen von Jahren zu überdauern.

Auf den folgenden Seiten will der Reisende die gesamte Geschichte erzählen und es darf gehofft werden, dass diese Vorgeschichte mehr Licht in die Sache bringen wird. Vermutlich hatte der Reisende die Zeit seid der letzten Eintragung genutzt um sozusagen Recherchen für seine Erzählungen anzustellen. Bei den folgenden Schilderungen dürfte es sich also um Erzählungen aus dritter Hand handeln.

Dekodierung und Entschlüsselung: Robert Stevens Miller, Gerhard Anastas, Claude Permis, Horal Kadis, John Velt

Aufbewahrung der Originale: Sternenbund Archiv
Arcivatoren: William Henry, Corry Ugan